Ich bin mit @elishes fünf Tage in Tschechien gewesen, um mir die sehr, sehr schöne Stadt Prag anzuschauen. Es folgen zwei Artikel. Im Ersten soll es um meine Definition von Urlaub gehen und im Zweiten gibt's ein paar Tipps zur Stadt (für diejenigen, die da vielleicht auch mal hinwollen).

Definition von Urlaub

Die verbreitetste erste Definition, die ich oft höre ist: »Die Zeit in der man nicht arbeitet«. Das das Quatsch ist, ist schnell klar. Ich programmiere manchmal wenn ich Urlaub habe, weil es mir Spaß macht. Andere Kochen, oder kümmern sich um ihren Garten, weil es ihnen Spaß macht. Alles Arbeit. Also dachte ich an folgende Definition: »Die Zeit, in der man mindestens drei Tage am Stück nicht fremdbestimmt arbeitet«.

Aus meiner Perspektive passt das nicht mehr. Die Zeit des fremdbestimmten Arbeitens liegt bei mir im Moment glücklicherweise unter 50%. Außerdem komme ich auch unter der Woche und an Wochenenden sehr viel rum, was ich unheimlich genieße. Ich bin also verhältnismäßig selten Zuhause. Wo dieses Zuhause ist, ist ein eigenes Kapitel - fest steht, dass es irgendwo in (oder im Raum) Gießen liegt.

Lange Rede... ich muss mir die Frage nach der Definition von Urlaub neu stellen. Folgend also ein paar Eigenschaften, die für mich einen Urlaub ausmachen.

Informationsfluss runter schrauben

Für mich bedeutet Urlaub vor allem den stetigen Informationsfluss, in den ich mich täglich mit Vergnügen Stürze, mal komplett lahm zu legen oder zumindest auf ein Minimum zu reduzieren.

Wenn ich das mache ist es schon fast egal wo ich das mache. Aber wie bei so Vielen ist es auch bei mir so, dass meine Disziplin nicht ausreicht, das in meinem gewohnten Umfeld umzusetzen. Ein Ausland für das man sich keine prepaid card anschafft hilft da schon sehr.

Keine Erwartungen

Nächste wichtige Eigenschaft eines Urlaubes für mich: Es werden keine ungemütlichen Erwartungen an mich gestellt. Das gilt auch für Erwartungen, die ich an mich selbst habe. Ich muss mir also vorher Gedanken machen was ich selbst von mir in diesem Urlaub erwarte. Im Fall Prag dachte ich vorher darüber nach, ob ich vielleicht ein bisschen Ideen für meine aktuellen bzw. anstehenden eigenen Projekte sammeln soll. Ich habe mich schnell dagegen entschieden und das auch durchgezogen. Es ist schließlich Urlaub!

So bewusst wie nur möglich wahrnehmen

So ein Gehirn kann nur eine begrenzte Menge an Informationen verarbeiten. Ich wollte meine Ressourcen entweder frei halten oder komplett mit Dingen füllen, wie meine unmittelbare Umgebung, das Essen oder das neu angefangene Buch. So war es, und so habe ich es genossen. So bewusst wie nur möglich wahrnehmen - das geht nicht mit eingeschaltetem Smartphone.


Warum ich darüber schreiben will: Mir ist wichtig, dass Leute sich Gedanken darüber machen was Urlaub ist. Ich denke, dass man dadurch erst die Möglichkeit hat, mit dem eigenen Urlaub wirklich glücklich zu werden. Und abgesehen davon interessieren mich wie immer die auf den Artikel folgenden Gespräche.

Wie gesagt… im nächsten Artikel erzähl ich euch dann was über Prag. Also schaut wieder hier vorbei, oder abonniert euch den Newsletter.