Ein Freund schrieb in einem Artikel über User-Experience, dass User in Smartphone-Apps keine Banner-Werbung wollen. Die Statistiken über die Akzeptanz scheinen im Bezug auf Smartphones eindeutiger zu sein, als Beispielsweise in Webseiten. Ich habe allerdings keine Statistiken vorliegen. Hast du? Dann her damit.

Ich möchte die Daseinsberechtigung von Bannerwerbung trotzdem in Frage stellen. Hier also meine Antwort:

Wenn du schreibst, dass Nutzer auf mobilen Geräten nicht durch Banner von ihrem eigentlichen vorhaben abgelenkt werden wollen, dann frage ich mich, ob das irgendjemand auf dem Desktop-Rechner will. Meiner Meinung nach ist es so, dass wenn sich ein Webseiten-Betreiber auf Banner einlässt, dann ist das eine massive Verschlechterung der User Experience. Wann man sich dafür entscheidet, dann in der Hoffnung, dass der Erlös durch die Werbung die UX-Verschlechterung aufwiegt.

»A brand is a person's gut feeling about a product, service, or organization.«
Marty Neumeier

Und weil ich das schon immer mal machen wollte, bekommt ihr jetzt hier einen Screenshot einer gewöhnlichen Spiegel.de-Seite:

Und hier, die selbe Seite ohne die für mich persönlich irrelevanten Informationen:

Das Kerngeschäft dieses Unternehmens ist, relevante Informationen aus dem Dschungel unseres Informations-Zeitalters zu fischen und sie der Masse zugänglich zu machen. Wenn es die Informationen dann herausgefiltert und aufbereitet hat, gießt es wieder ein wenig Schrott dazu (z.b. in Form von Bannerwerbung). Im Endeffekt muss dann doch wieder das Filtersystem des Lesers arbeiten, womit sich das ganze Konzept selbst zunichte macht.

Man geht hier also eine Verschlechterung der Marke ein. Das kann nicht das »Nachhaltig« sein, von dem die Business-Experten auf ihren Konferenzen immer reden. Ich kann so etwas nicht gutheißen. Es gibt auch Formen der Werbung, die nicht wehtun und keine Gewissens-Bisse verursachen. Man muss seine Marke nicht durch Werbung kaputt machen.