Dieser Artikel richtet sich vor allem an Menschen die ein Auto besitzen, aber auch an Fahrradfahrer.

Ich wurde auf einen Artikel hingewiesen:
Straßen für alle [Zeit Online]

Wer keine lust auf lesen hat: Fahrradfahrer müssen nicht Grundsätzlich auf Radwegen fahren, selbst wenn welche vorhanden sind. Sie müssen nur dann wenn es entsprechend beschildert ist. ...wusste ich auch nicht. Und dann ist es auch nicht so, dass der Fahrradfahrer ganz rechts fahren muss, damit Autofahrer so viel Platz wie möglich bekommen. Er/Sie muss, genau wie Autofahrer "möglichst weit rechts" fahren. Also darf man auch mal mittig fahren, wenn z.B. der Strassenbelag am Rand schlecht ist.

Ich gerate übrigens in Mainz ständig in brenzliche Situationen, wenn ich auf dem Radweg (teil des Bürgersteigs) fahre. Wenn ich auf der Straße fahre, fühle ich mich recht sicher, auch wenn ich generell etwas waghalsig/bekloppt Fahrrad fahre. Auf der Straße fahren hat den Nachteil, dass ich regelmäßig von ~ 0,5-2Tonnen rollendem Material geschnitten oder angehupt werde. Mindestabstand, den ein Auto zu mir einhalten muss ist eigentlich 1,5 Meter, aber wer zählt da schon nach. Und ständig von Hupen angepöbelt zu werden hat mich zu der Haltung gebracht, dass ich sage: Ich kann es den Leuten eh nicht recht machen, also scheiß drauf.

Das ist moralisch nicht ganz einwandfrei. Ich weiß. Aber Auto fahre ich im Gegensatz dazu immer mit der Einstellung: Ich könnte jeden Moment einem so bekloppten Fahrradfahrer wie mir selbst begegnen.

Ich hoffe einfach, dass mein Karma damit wieder gerade gebogen wird.

In diesem Sinne: Einfach mal ruhig bleiben.